Vita von Wolfgang Fritz
Wolfgang Fritz wurde 1949 in Tiengen geboren und wuchs mit drei Geschwistern im damaligen Hotel Ochsen auf. Nach Aufgabe des Hotels und dem frühen Tod der Eltern (1968 und 1972) verließ er Tiengen und fand während des Studiums in München und dem Lehrerberuf in Erding eine neue Heimat in Erding. Seit 2002 arbeitet er als freischaffender Holzbildhauer.
Sowohl der Künstler Wolfgang Fritz wie auch die von ihm zur Verfügung gestellten Arbeiten haben einen konkreten Bezug zu Waldshut-Tiengen, insbesondere zu seiner Geburts- und Heimatstadt Tiengen.
Die gezeigten Arbeiten („Heinrich Kaminski Toccata“) wurden bereits im Februar/März 2020 im Rahmen einer großen Ausstellung über den Komponisten Heinrich Kaminski in den Schwarzenbergsälen des Schlosses Tiengen von freundeschlosstiengen e.V. präsentiert.
Der Künstler hat sich von der Musik Heinrich Kaminskis inspirieren lassen. So heißt es im Text zur Ausstellung 2020: „Seit 2013 entstehen seine sogenannten BrainBridges – intuitive Zeichnungen ohne Entwurfscharakter. Man könnte auch von musikalischen Tagebucheinträgen sprechen. Diese Skizzen werden gleichzeitig mit der rechten und linken Hand gezeichnet, unterdessen der Künstler Musik – in unserem Fall die Musik Heinrich Kaminskis – hört. Zumeist arbeitet er mit Grafit und Rötel. Dabei geht es Wolfgang Fritz zunächst darum, den Rhythmus der Musik aufzunehmen und ohne großes Nachdenken auf das Papier zu bringen. Bereits nach wenigen Minuten kristallisieren sich die ersten zarten Formen heraus. Der Künstler modelliert diese weiter und schnell lässt sich eine gewisse Dreidimensionalität erkennen. Nicht alle, aber einige dieser Skizzen werden schließlich zum dreidimensionalen Objekt im Raum – Skulpturen aus Holz.“
Diese Objekte aus Holz wurden jeweils aus einem Stück Stammholz einer Baumhasel mit der Kettensäge herausgearbeitet und nur leicht angeschliffen, so dass die Sägespuren sichtbar bleiben.